Familie von Alemann

Siegel Ludwig

Ludwig I. AlemannAlter: 65 Jahre14151480

Name
Ludwig I. Alemann
Nachname
Alemann
Vornamen
Ludwig I.
Geburt um 1415 25

Geburt eines BrudersHeinrich Alemann
um 1415

Tod eines väterlichen GroßvatersHans II. Alemann
nach 1432 (Alter 17 Jahre)

Tod eines VatersHans III. Alemann
vor 20. Dezember 1446 (Alter 31 Jahre)
Tod eines BrudersHeinrich Alemann
um 1452 (Alter 37 Jahre)

Geburt eines Sohns
#1
Johann Alemann
1453 (Alter 38 Jahre)

Geburt eines Sohns
#2
Ludwig III. Alemann
um 1455 (Alter 40 Jahre)

Geburt eines Sohns
#3
Heinrich Alemann
um 1455 (Alter 40 Jahre)

Tod einer EhefrauAnna Engel
um 1456 (Alter 41 Jahre)

Tod vor 9. Mai 1480 (Alter 65 Jahre)

Adresseja

Internetadresse (URL)ja

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Vater
Zwillingsbruder
1 Jahr
er selbst
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er selbst
Ehefrau
Sohn
3 Jahre
Sohn
1 Jahr
Sohn
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er selbst
Ehefrau

Notiz

Urk. 1434, Lösung vom Banne. 1441 Schöffe. Urk. v. 10.12.1443: “Wy Lodevich Alman borger der olden stad Magdeburg und Anna myne elike housfrouwe bekennen oppenbar mit dussen breve” . . . . , daß Claus Engels der letzteren 17 Mark jährlicher Rente aus der Sudenburg, Elmen und Sülldorf, die dieser vom Erzbischof wiederkäuflich für 200 Mark erkauft hatte, als Mitgift vermacht und der Erzbischof sich damit einverstanden erklärt habe. 20.12.1446 belehnt mit Heinrich Alemann (Bruder?). Erster Käm.: 1446, 1459, 1462. 1451 ersuchte er den Rat von Zerbst, seinen Diener Martin Paschedach anzuhalten, den Hering, den er von Hans Morcze für 5 Schock und 1 Ort entnahm, zu bezahlen. 1456 beteiligte er sich an dem Zuge des Johann Hunyady und Johann Kapistraus zur Befreiung Belgrads von den Türken. Für seine Verdienste wurde er von Johann Hunyady zum Regimentskommandanten ernannt. In den alten Stammbäumen wird Ludwig als Oberst tituliert, in den Ahnentafeln von Leb. v. Guericke ist er als Obristleutnant bezeichnet worden. Nach seiner Heimkehr wurde er wieder erster Stadtkämmerer. 1460 im Dezember bekennt er, daß Hans Duiz und Gerhard Wöge mit Zustimmung des Erzbischofs und Domkapitels ihm einen freien Hof und 7 ½ Hufen zu Groß-Germersleben und 6 Mark aus dem Schosse (Steuer) zu Groß-Weddingen und 5 ½ Hufen vor Wanzleben für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. ab 1464 wieder Schöffe. Seine Ehefrau Anna geb. Engel ist vor ihm, vielleicht schon um 1456, gestorben; denn ihre Mitgift von 17 Mark (1443), die Erzbischof Ernst am 14.11.1480 von den Erben Ludwigs für 200 Mark wiedergelöst hatte, verkaufte er an die Prokuratoren des Domkapitels. Die Angabe von König, Bd. 33, daß die Ober-Elter-Mutter von Otto v. Guericke, Gertraut von Embden, T. von consul (1473) Cuno, gewesen sei, könnte erklärlich sein, wenn Ludwig nach seiner Heimkehr aus dem Türkenkriege nochmals geheiratet hätte. Hans Hans Alemann hat in Übereinstimmung mit anderen Unterlagen angegeben, daß sein Urgroßvater Oberst Ludwig 4 Reitpferde gehalten und in Vaters Hause gewohnt habe. Es möge noch nach 3 Urkunden aus dem Jahre 1479 eine Erzählung folgen, die kulturhistorisch interessant ist und in der Ludwig richtig als Vetter vom Bm. Heine (nicht als Onkel!) bezeichnet ist: “Es waren einige Bürger von Magdeburg nach Ostern zur Leipziger Messe gereist. Bei diesem Markte pflegten die Magdeburger bei einem gewissen Klaffhammer abzusteigen, in dessen Keller die Kaufleute ihre Güter aufbewahrten. Einmal an einem Donnerstage kam zu dieser Herberge ein Jagdhund zugelaufen, welcher dem Thomas “Salmon” (um 1400 wurden die Brüder Thile und Herm. von der Hogenbode und ihr Oheim Heyne “Salomon” belehnt), einem Magdeburger Patriziersohne und Schwager Friedrich I. Alemanns gestohlen worden war. Der Hund erkannte seinen Herrn und dessen anwesende Brüder, zu denen er sich fortan hielt. Als dann am Sonntage Cantate die Magdeburger aus der Stadt zogen, und zwar Bm. Heine mit Ludwig, seinem Vetter, dann etlichen Freunden zu Wagen, Friedrich, Bruder Heines, und andere zu Pferde, lief der Hund frei mit. Da kam ein gewisser Sebald Pudernitz mit großem Geschrei und Fluchen herbei und fragte, wohin sie mit dem Hunde wollten. Da sagte Friedrich grade heraus, der Hund gehöre dem Gesellen Thomas Salemann, auf das hin warf Pudernitz nach Friedrich einen großen Stein und hätte ihn erschlagen, wenn der Wurf nicht durch den Hut abgeschwächt worden wäre. Pudernitz rannte hierauf auf den Kirchhof St. Katharina, Friedrich ritt ihm nach und fragte ihn, mit welchem Rechte er nach ihm geworfen habe. Pudernitz fiel dem Pferde in die Zügel. Da kam Friedrichs Diener Hans Lafferd dazu und sagte Pudernitz, er solle den Zaum fahren lassen, sonst würde er ihm mit der Armbrust eines auf den Kopf versetzen. Da kam eine ganze Rotte Leipziger ihrem Mitbürger zu Hilfe, zog die Schwerter und verwundete das Pferd Friedrichs an fünf Stellen. Bm. Heine erfuhr, wie es seinem Bruder ergehe, sprang vom Wagen, drängte sich zu seinem Bruder durch und fragte die Menge, wie sie gegen alles Recht Friedrichen angefallen hätten. Habe dieser etwas verbrochen, so seien der Rat und die Schöffen von Leipzig da. Darauf ließ man Friedrich mit den Seinen nach ihrer Herberge reiten. Heine setzte sich wieder in den Wagen und fuhr aus der Stadt über die Brücke in die Vorstadt. Mit ihm fuhren Hanns vom Kellere, Ludwig Alemann, sein Vetter, und Blasius Schartow. Da lief ihnen Pudernitz mit einer Menge Leute nach, schlug das Tor zu, und man zwang sie, zur Herberge umzukehren. Dem Friedrich, der mit seinem Gefolge ebenfalls zur Herberge ritt, kam der Marktmeister mit den Stadtknechten entgegen, mit gezogenen Schwertern, und wollte ihn anfallen. Da legte sich der Wirt Friedrichs, Ulrich Klaffhammer, ins Mittel und sagte, daß er für ihn bürge. Es kam dann zu Aufklärungen. Es schickten die Richter und Schöffen an die Magdeburger die Aufforderung, sie sollten zu Gerichte kommen. Heine wollte jedoch nicht hingehen, weil er nicht wußte, was mit Friedrich geschehen sei, so wurde die Schlichtung des Streites auf Michaelis verschoben. (ZMA 3.Druckheft S.159f)

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